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Postkarten & Photographie


Margareten-Krimes um 1910.


St. Margreta um 1970.


Die alte Feuerwache 1981


Papstbesuch November 1980.


Amteinführung Wilhelm Schmitz zum Bürgermeister 17.10.1984.


Phantasialand, Oldtimerfahrt 1967 - 1986.


Phantasialand, Oldtimerfahrt & Western-Express 1967 - 1986.


Phantasialand, Western-Express 1967 - 1986.


Phantasialand, Silvercity 1974 eröffnet. Die Grand Canon Achterbahn gab es von 1978 - 2001.


Phantasialand, Wildwasserbahn 1974 - 2011, Phantasialand-Jet 1974 - 2008.


Der Schlosspark als englischer Landschaftspark, ca. 1928.


Schloss Augustusburg um 1975.


Schloss Augustusburg um 1975.


Schloss Augustusburg um 1975.


Schloss Augustusburg um 1910.


Schloss Augustusburg, Treppenhaus von Balthasar Neumann, um 1950.


Schloss Augustusburg, Treppenhaus von Balthasar Neumann, um 1950.


Schloss Augustusburg, Treppenhaus von Balthasar Neumann, um 1965.


Schloss Falkenlust um 1970
Die Schlösser Augustusburg und Falkenlust liegen in der Stadt
Brühl im Rheinland. Das Schloss Augustusburg befindet sich im Osten der Stadt, es ist mit dem Jagdschloss Falkenlust durch eine Allee durch den weitläufigen Schlosspark verbunden.

Beide Schlösser gehören zu den bedeutendsten Bauwerken des Barocks und Rokokos in Deutschland. Seit 1984 sind sie mit dem Schlosspark UNESCO-Welterbestätten.
Bereits im 12. Jahrhundert besaßen die Erzbischöfe von
Köln hier ein Gut mit Wildpark. Im Jahre 1284 ließ der Kölner Erzbischof Siegfried eine Wasserburg als Bollwerk gegen die Stadt Köln erbauen, die 1298 fertiggestellt wurde. Unter Erzbischof Walram wurde die Burg verstärkt. Sie überdauerte bis 1689, als sie schließlich von den Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg gesprengt wurde.
Der Kölner Erzbischof
Clemens August I. von Bayern (1700–1761) aus der Dynastie der Wittelsbacher ließ an der Stelle der Ruinen das Schloss Augustusburg erbauen. 1725 begannen die Arbeiten nach den Plänen des westfälischen Architekten Johann Conrad Schlaun, wobei die Fundamente des Vorgängerbaus für das neue Schloss mitbenutzt wurden. Aus diesem Grunde sind die Fensterachsen der Seitenflügel nicht komplett symmetrisch aufgeteilt, da die Breite des Schlosses an dieser Stelle mit dem älteren Bau übereinstimmt. Dies ist insofern ungewöhnlich, als die Symmetrie während des Barock eines der wichtigsten Ausdrucksmittel war. Das Schloss Augustusburg bildet eine Dreiflügelanlage mit Walmdach, die einen Ehrenhof umschließt. Die nach Osten weisenden Stirnseiten des Nord- und Südflügels gehören zu den bedeutendsten Werken des deutschen Barocks.

Ab 1728 erfolgte die weitere Ausstattung des Neubaus durch den Münchner Hofbaumeister François de Cuvilliés, der die Fassaden und die Paradezimmer im Stil der Régence und des Frührokokos gestaltete. Es entstand zu dieser Zeit auch die Westseite mit den Galerietrakten. Balthasar Neumann schuf 1740 bis 1746 das Treppenhaus, das als eine der Hauptschöpfungen des deutschen Barocks gilt. Johann Heinrich Roth führte die abschließenden Innenarbeiten durch. Der Gardensaal im ersten Obergeschoss ist mit gelbem und grünem Stuckmarmor ausgeschmückt und durch Pilaster gegliedert. Das Deckenfresko ist von Carlo Carlone. Die gesamte Gestaltung des Raumes dient dem Ruhm des Hauses Wittelsbach. Von Carlo Carlone stammt auch das Deckengemälde im Treppenhaus, in dem an der Hauptschauwand der Fürstbischof Clemens August mit einer goldenen Büste verherrlicht wird. Die Stuckarbeiten stammen von Giuseppe Artario, Carlo Pietro Morsegno und Joseph Anton Brillie. Das im Zweiten Weltkrieg beschädigte Treppenhaus wurde unter Mithilfe polnischer Restauratoren wiederhergestellt.

Im Erdgeschoss des Südflügels befinden sich die Gemächer des einstigen Fürstbischofs, die sich zur Gartenanlage öffnen. In der 1493 geweihten Schlosskirche St. Maria von den Engeln, die früher zu einem Franziskanerkloster gehörte, befindet sich ein beeindruckender Hochaltar von Balthasar Neumann. 1735 wurde sie zur Hofkirche umgestaltet und durch ein angebautes Oratorium mit dem Orangerieflügel an das Schloss angebunden.

Das Schloss Augustusburg war als reines Jagd- und Sommerschloss konzipiert und als solches nur vier bis sechs Wochen des Jahres vom Kurfürsten bewohnt. Die Hauptresidenzen waren damals das Kurfürstliche Schloss und das Poppelsdorfer Schloss in Bonn.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss schwer beschädigt. Schon 1946 wurde mit den Restaurierungsarbeiten begonnen. Auch Falkenlust benötigte nach dem Krieg umfangreiche Restaurierungsarbeiten. Von 1949 bis 1996 gab der Bundespräsident in Schloss Augustusburg Empfänge für Staatsgäste. Hierüber fand vom 12. März 2008 bis zum 10. August 2008 im Schloss eine Ausstellung "Eine Republik rollt den Teppich aus - Staatsempfänge auf Schloss Augustusburg 1949-1996" statt.

Seit der Saison 2001 bietet die Verwaltung der Brühler Schlösser als Ergänzung zu den üblichen Besichtigungen besondere Themenführungen an. Schloss Augustusburg, die Schlosskirche und die Parkanlage sind außerdem Spielstätten der Brühler Schlosskonzerte.

Das Jagdschloss Falkenlust wurde 1729 bis 1740 von de Cuvilliés nach dem Vorbild der Amalienburg für die äußerst beliebte Falkenjagd erbaut. Das eigentliche Schlösschen wird von zwei flachen Nebengebäuden flankiert, von denen aus ein schmiedeeisernes Gitter im Bogen nach vorne läuft und die Anlage von der offenen Landschaft abgrenzt. Während der Hof zur Allee und damit in Richtung Augustusburg geöffnet ist, zeigt die Feldseite des Schlösschens auf ursprünglich unbestelltes Jagdgebiet. Dieser Blick ist heute allerdings durch Baumaßnahmen und Ackerwirtschaft verstellt. Der Grundriss des Jagdschlosses lehnt sich an die Amalienburg an. Das Jagdschloss besitzt ebenso wie sein Vorbild auf dem Dach des Hauptgebäudes eine Aussichtsplattform, um von dort die Falkenjagd beobachten zu können. In den beiden Geschossen liegt in der Mittelachse ein Vorraum, der zu einem Salon führt. Dahinter befinden sich je ein Schlafzimmer, ein Kabinett und eine Garderobe für den Kurfürsten und einen Gast.

Im Südteil des Schlosses befindet sich das Treppenhaus, das mit holländischen Kacheln ausgeschmückt wurde. Die Deckenmalerei stammt von Laurenz de la Roque und zeigt Szenen der Falkenjagd. Das Jagdschloss Falkenlust wurde von de Cuvilliés als maison de plaisance eingerichtet und seinen Räumen im Gegensatz zu Schloss Augustusburg mit seinem repräsentativen Anspruch der Charakter des Privaten, Wohnlichen und Intimen verliehen. So findet man in den Kabinetten kostbare japanische Lackplatten und Setzschirme. Im Speisezimmer thront über dem Kamin das lebensgroße Porträt von Kurfürst Karl Albrecht von Bayern, dem Bruder von Clemens August, und der spätere Kaiser Karl VII..

1760 gab Casanova ein Galadiner für die Kölner Bürgermeisterin vom Pütz und weitere Damen der Kölner Gesellschaft im Schloss Falkenlust [1].

1730 wurde eine mit reicher Muscheldekoration versehene Kapelle im Park des Jagdschlosses errichtet. Das kleine Oktogon wurde durch Peter Laporterie gebaut und im Stil einer Grotte ausgeschmückt.

Das Schloss gehörte von 1832 bis 1960 der Brühler Unternehmerfamilie Giesler. Danach ging es in den Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen über.

Zum Schloss gehört ein typischer, von Bosketten umringter Schlosspark. Anders als sonst in vielen zeitgenössischen Schlössern wurden die prunkhaften Gartenanlagen nicht axial der Hauptfassade – die in Augustusburg zur Stadt zeigt –, sondern dem südlichen Seitenflügel vorgelagert. Die Entwürfe für die Gartenparterres stammen von Dominique Girard, einem Schüler André Le Nôtres. Südlich des Schlosses wurde ein zweiteiliges Broderieparterre angelegt und mit je zwei großen Wasserbecken mit Fontänen verziert. Ein weiteres Bassin schließt das Parterre mittig ab. Eine Sichtachse führt hier vom Schloss in den Waldbereich.

Der Barockgarten wurde im 19. Jahrhundert von Peter Joseph Lenné zu einem englischen Landschaftsgarten umgestaltet. Rekonstruktionsversuche der Anlage sind aufgrund schlechter Quellenverhältnisse schwierig. Dennoch wurde das Hauptparterre vor der Südfassade des Schlosses in den Jahren 1933-1935 unter der Leitung von Georg Potente nach einem Plan von 1728 rekonstruiert. Weitere Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten sowie teilweise Neuanlagen erfolgten nach dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere ab 1983. Die gesamte Parkanlage enthält neben dem Hauptparterre mehrere abgeschlossene Bereiche. So findet sich unterhalb des Orangerieflügels der so genannte "Geheime Garten" (Jardin Secret). Im Waldgebiet des Schlossparkes befand sich das 1747 errichtete „Chinesische Haus“, ein exotischer, 60 Meter breiter Pavillon. Dieses der damaligen Chinamode folgende Lustschloss musste 1822 abgetragen werden, da es baufällig war. Teile des Kanalsystems, das den Pavillon umgab, sind bis heute erhalten.

Die Haupt-Sichtachse des Barockgartens ist exakt auf den ca. 14 km südlich gelegenen sogenannten Eisernen Mann im Kottenforst bei Heimerzheim ausgerichtet. Diese Anordnung steht vermutlich in Zusammenhang zu dem etwa zur gleichen Zeit errichteten Wegesystem rund um Schloss Herzogsfreude in Röttgen zum Zwecke der Parforcejagd .

Der Schlosspark von Augustusburg und Falkenlust gilt wegen seiner sorgfältigen Rekonstruktion als eins der authentischsten Beispiele barocker französischer Gartenkunst des 18. Jahrhunderts in Europa und als Denkmal der Gartenkunst von internationalem Rang.[2]

Die Anlagen um die Schlösser wurden wegen ihrer hervorragenden Qualität und historischen Bedeutung als Teil der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas klassifiziert.
(Quelle: wikipedia)

Schloss Augustusburg, St. Margareta 14. Jhd, Schloss Falkenlust 1729. Um 1975.


Heider Bergsee, 2x Schloss Augustusburg, Brandenburger Tor (1970 - 2009) & Wikingertour (1978 - 1998) im Phantasialand. Um 1979.


Schloss Augustusburg 1725, Rathaus 1858, Haus zum Schwan 1749, Haus zum Stern 1530, Blick auf Brühl, Blied-Haus 1900.


Hotel Kurfürst um 1975.


Der Wetterstein um 1975.












Luftbilder von Brühl, Sommer 1982.



Der ehemalige Schützenhof, nun Ockenfels ca. 1983.


Ecke Kempishofstr. / Wallstr. ca. 1976.


Ecke Wallstr. / Schützenstr. ca. 1976.



Abgebildet ist die Hauptstr., die Schule und die Restauration Jos. Schlösser.

Alstädten-Burbach
ist ein Stadtteil von
Hürth im Rhein-Erft-Kreis. Die historisch betrachtet getrennten Orte Alstädten und Burbach sind in der Neuzeit zu einer Einheit zusammengewachsen und werden nun als ein Ort betrachtet. Alstädten-Burbach hat 3682 Einwohner (Stand: 31. Oktober 2008).

Alstädten, am Villehang gelegen, wird erstmals
1185 urkundlich erwähnt. In der Nähe lagen die Pescher Höfe, und es ist anzunehmen, dass der Ort als Ansiedlung von Kleinbauern bei diesen großen Höfen entstand. Unter französischer Herrschaft gehörten Atstädten mit Knapsack zum Kanton Brühl, seit 1846 zur Gemeinde Hürth in der Bürgermeisterei Hürth. Von den Pescher Höfen wurde auf dem Pescher Werk vom Gutsbesitzer Rolshofen in bäuerlicher Manier Braunkohle abgebaut und zu Klütten geformt und getrocknet. Eine offizielle Konzession bekam er 1824. [1]Die Grube hatte aber keinen langen Bestand. Sie wurde nach 1965 mit dem Feld Theresia bis zu den Knapsacker Werken restlos ausgekohlt. Auch die Straße nach (Alt-)Hürth wurde dabei abgebaggert und die Bewohner innerhalb des Ortes an den Fuß des Alstädter Berges umgesiedelt . [2]
(Quelle: wikipedia)

Die Familie meines Großvaters lebte dort seid dem18. Jhd. Da sich unter ihrem Bauernhof auch Braunkohle befand verkauften sie 1926 und kauften 1927 dann den Gasthof zur Traube, später Hotel Kurfürst.


Hermülheim ist ein Stadtteil von Hürth im Rhein-Erft-Kreis bei Köln. Es hat 15.379 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2010). Es bildet mit dem ab 1965 erschlossenen Baugebiet Hürth-Mitte das Zentrum der Stadt Hürth

Wegen der günstigen Boden- und Wasserverhältnisse am Ausgang des Hürther Tales ist davon auszugehen, dass die Gemarkung Hermülheim schon in vorchristlicher Zeit bewohnt war.

Erst die Römer brachten der Region wirtschaftliche und kulturelle Veränderungen. So wiesen Bodenfunde eine frühe bis in die heutige Zeit reichende Besiedlung nach. Ein römisch-fränkisches Gräberfeld im heutigen Zentrum Hermülheims hinter der AOK, jenseits der Luxemburger Straße, die als Römerstraße Trier–Köln unmittelbar am alten Siedlungskern vorbeiführt, belegt älteste Siedlungen. In diesem Gräberfeld und zwar an der Ecke Kölnstraße/Am alten Bahnhof (früher Ladestraße) fand man 1912 sieben Matronensteine, die wohl für Steinkisten von Urnengräbern Verwendung gefunden hatten, aber wegen ihrer einheitlichen Weihe an die Audrinehischen Matronen auf ein ehemaliges, möglicher Weise in der Nähe der Eifelwasserleitung am Rande der Braunkohlengruben jenseits der Bonnstraße situiertes Matronenheiligtum hindeuten, nach dessen Aufgabe die Steine wiederverwertet wurden (heute im Römisch-Germanischen Museum, Köln).[1][2] Die verschiedenen römischen Wasserleitungen südwestlich Hermülheims, Hürther, Burbacher und Gleueler Leitung, die im späteren Burgpark zusammenliefen, deren Bündelung in einen Kanal nach Köln und dessen spätere Aufstockung durch die Eifelwasserleitung als Aquädukt waren damals eine technische Meisterleistung. Sicher wird im Raum Hermülheim auch eine römische Siedlung gelegen haben. Sicher nachgewiesen ist eine villa rustica im nahen Hürther Tälchen.[3] Auf dem Kummet heißt deshalb eine kleine Straße Römerhof.

Hermülheim wird erstmals 943 urkundlich erwähnt (der Abt von Prüm überließ den Eheleuten Ramengarius und Adalgarda ein Gut in Molinen (Mühlen)). Weitere Namen im Laufe der Zeit waren Mulenheim, Richemülheim, Richzaemülheim und Rizemolheim. Der Name rührt von einem Mühlenstandort ausgangs des Hürther Tälchens nach einem Sumpfgebiet, dem Faulbroich, her, auf dem heute eine Autowerkstatt steht.
Die letzte Umbenennung zu Her(ren)mülheim entstand 1256, als der
Deutsche Ritterorden in der ehemaligen Burg von Hermülheim ansiedelte. Seit der Zeit hieß die Mühle auch Herrenmühle, eine der 16 Mühlen im Raum Hürth; eine Straße trägt heute noch den Namen. Das Zentrum von Hermülheim lag am Duffesbach zwischen Herrenmühle und Burg, nur wenig erweitert im Dreieck mit der Luxemburger Straße um den Scheteling herum. Für Hermülheim begann so eine mehr als 500-jährige Herrschaft des Deutschen Ordens, die erst mit dem Einzug der französischen Revolutionstruppen im Herbst des Jahres 1794 endete. Unter französischer Herrschaft gehörte Hermülheim zur Mairie (Bürgermeisterei) Hürth und mit dieser zum Kanton Brühl.
(Quelle: wikipedia)

 


Kirmes zu Efferen.

Efferen ist nach Hermülheim (mit Hürth-Mitte) der zweitgrößte Stadtteil von Hürth im Rhein-Erft-Kreis mit 11.710 Einwohnern (Stand: 31. Oktober 2008). Etwa 900 Einwohner sind dazu mit Zweitwohnsitz gemeldet.
An der alten
Römerstraße Trier–Köln, der heute so genannten Agrippa-Straße Köln-Trier (jetzt B 265) gelegen, findet sich nahe dem Bahnhofsgebäude ein römisches Kammergrab mit zwei Sarkophagen. An die Römerstraße erinnert heute eine nachempfundene Stele als Leugenstein und ein Stück nachgebaute römische Pflasterung auf dem Verkehrskreisel zwischen Efferen und Hermülheim. Aus fränkischer Zeit gibt es zahlreiche Siedlungsspuren, so ein nicht geplündertes Gräberfeld. Der ursprüngliche Siedlungskern lag entlang des Duffesbachs und in Richtung der Römerstraße.

Efferen gehörte seit dem Mittelalter zum Herzogtum Jülich. Nach der französischen Besetzung des Rheinlands nach 1794 bildete der Ort gemeinsam mit den Gemeinden Stotzheim und Kriel eine Mairie (Bürgermeisterei) im Département de la Roer. 1888 wurde die Gemeinde Kriel, wo sich auch das Rathaus der Bürgermeisterei befunden hatte, nach Köln eingemeindet. Die Bürgermeisterei Efferen wurde nun bis 1919 gemeinsam mit Hürth verwaltet. Nach einer kurzen Eigenständigkeit wurde sie dann ab 1933 mit Hürth zur Großgemeinde vereinigt.

Efferen war stark landwirtschaftlich geprägt. Die wichtigsten Höfe waren das Brentengut (im Besitz des Deutschen Ordens, dann der Familie von Efferen und der weiteren Burgherren und schließlich des Stifts Sankt Maria im Kapitol aus Köln), das Lupenaugut, der Weidenbach- oder Renneberghof gegenüber der Burg (dort, wo inzwischen der Renneberg als Kirmes-, Markt- und Parkplatz entstanden ist). Im Dreißigjährigen Krieg fiel er den Holländern zum Opfer), das Bredemargut (in dessen Herrenhaus an der Bachstraße in der Endzeit der Weimarer Republik die Verwaltung der Bürgermeisterei Efferen saß, später dann die örtliche NSDAP), der Lintlarhof, der lange Jahre im Besitz der Familie Destrée war und auf dessen Gelände hinter der Grundschule unter anderem die evangelische Kirche entstand, der Große Hof oder Mirweilerhof und der Frohnhof.

Entlang des Duffesbachs gab es in Efferen nur eine Mühle, die Lowenmühle, (wahrscheinlich von Gerber-„Lohe“) später, als dort auch Waffen geschliffen wurden, Schleifkottenmühle oder nur „der Schleifkotten“ genannt. Sie stand etwas außerhalb des Ortes in Richtung Köln und wurde 1211 erstmals urkundlich erwähnt. Grundherrin war auch hier das Stift Sankt Maria im Kapitol. Nachdem die Mühle abgerissen worden war, siedelten sich hier vereinzelt kleinere Gewerbebetriebe an, die zum Ende des Zweiten Weltkrieges alle nicht mehr existierten. Die letzten Häuser des Wohnplatzes Schleifkotten sind 1976 abgerissen worden, die Fläche wurde teilweise aufgeforstet und ist nicht mehr vom Kölner Grüngürtel zu unterscheiden. Die Anlage des Kölner Grüngürtels (1924 durch Konrad Adenauer betrieben) kostete Efferen ein Drittel seines Ackerlandes.

In der Weimarer Zeit war das Zentrum die dominierende politische Kraft im Ort, Karl Kuenen war Bürgermeister. Im Rahmen der Weltwirtschaftskrise verschlimmerte sich die finanzielle Situation in Efferen derart, dass nur der Anschluss an eine der deutlich reicheren Nachbargemeinden, also Köln oder Hürth, die Lebenssituation der Bevölkerung nennenswert bessern konnte. Hürth lehnte ab; den Anschluss an das interessierte Köln verhinderte der heftige Widerspruch der anderen Landkölner Gemeinden, die Angst hatten, „mitgeschluckt“ zu werden. Erst 1933 wurde Efferen zwangsweise mit Erlass des preußischen Innenministeriums nach Hürth eingemeindet. In den 1970er Jahren gab es in NRW mit der kommunalen Gebietsreform einen erneuten Versuch Kölns, Efferen nach Köln einzugemeinden, was eine Unterschriftenaktion und die Intervention von Lokalpolitikern verhindern konnte.

Am 31. Oktober 1944 wurden große Teile von Efferen, darunter auch die Kirche und das Krankenhaus sowie das Kloster, durch einen Bombenangriff zerstört. 36 Menschen verloren ihr Leben.
(Quelle: wikipedia)



Wirtschaft und Handlung Peter Schlösser in Hürth-Kendenich.

Kendenich ist ein Ortsteil der Stadt Hürth im Rhein-Erft-Kreis, Nordrhein-Westfalen. Kendenich hat 2.982 Einwohner (Stand: 31. Oktober 2008).

Schon zur Zeit der Römer muss sich auf dem Gelände der jetzigen Burg ein größeres Gebäude befunden haben. Dies belegen freigelegte Überreste römischen Mauerwerks bei Schachtarbeiten in einem Keller, sowie offengelegtes, römisches Pflaster in einem Obstgarten. Im Burggraben fand man römische Urnen, Ziegelfragmente der gleichen Zeit fand man am östlichen Ausgang der Villa.

Im Besitz der späteren Burgherren von Kempis soll eine größere Anzahl in Kendenich (auf dem Kirchhof und am Ortsrand) gefundener Münzen römischer Kaiser gewesen sein.[1]

Mittelalter

Erstmals erwähnt wird der Ort um 941, als der Kölner ErzbischofWichfrid dem Cäcilienstift in Köln den Zehnten vom Herrenhof in Cantenich schenkte. Die alte Bezeichnung des im Kölngau liegenden Ortes [2] verweist auch auf seine hervorgehobene Stellung in der alten Gauverfassung.

Cand hieß im Gallischen 100, gleich Lateinisch Centum. So ist wahrscheinlich, dass sich in fränkischer Zeit an dieser Stelle der Versammlungsort einer Centena oder Hundertschaft, einer Unterabteilung des alten Gaues, des Kölngaus, und damit gleichzeitig Gerichtsstand und Wohnsitz eines Centenarius oder Centgrafen befand.

In der Folge war die „Herrschaft“, 1159 Kentenich genannt, bis zur Säkularisation Sitz einer eigenständigen Gerichtsbarkeit.

Unter den namentlich erwähnten Gefolgsleuten der Kölner Bischöfe im 12. und 13. Jahrhundert sind auch die Herren von Kendenich angeführt. Die Bezeichnumg „Domini“ also Herren sagt aus, dass diese ein eigenes Territorium mit selbstständiger Gerichtsbarkeit besaßen. Herren von Kendenich waren im 12. Jahrhundert die „Birklin“, sie entstammten einem angesehenen Patriziergeschlecht aus Köln.

1269 kommt Phillip, Vogt von Kendenich in einer Urkunde als Zeuge vor, in der über die Zuständigkeit für die Gerechtsame zwischen dem Edelherren Conrad von Schleiden und der Abtei Steinfeld schiedsrichterlich entschieden wurde.

1443 einigte sich ein Heinrich von Kendenich, gleichzeitig „Drost“ von Brühl, mit der Stadt Köln hinsichtlich der Wasserrechte des Hürther Duffesbaches. So heißt es:

..“ er gestattet ihr ob der vielen ihm bewiesenen Freundschaft wegen da, wo sich noch andere Quellen zeigen sollten, diese in den Bach zu leiten und weiter zu führen“.

Das Geschlecht der Ritter von Kendenich lässt sich, belegt durch Urkunden von Köln, Brauweiler und Brühl (hier geht es meistens um Streitereien), aber auch durch Landverkäufe an die Kartäuser in Köln bis ins späte 15. Jahrhundert aufzeigen, dann verschwindet der Name.

Um 1475 wird der Edelherr Mathias Walraven, Herr von Kendenich genannt. Die Walraven gehörten zum Kölner Adel, einige waren Bürgermeister der Stadt. Im Jahr 1517 besaß Dham von Orsbeck das Haus Kendenich, mit allen „Gerechtigkeiten und Zubehörungen“ Er wurde belehnt durch Lehnbrief des Kurfürsten Hermann V. (Graf von Wied)

Nach späteren Erbstreitigkeiten kam es in der Familie Orsbeck zu einer Einigung in der Teilung der Besitztümer. Die Teilungsurkunde vom Oktober 1550 beschreibt Haus und Hof Kendenich wie folgt:

… „mit seiner Vestung, Gärten, Dämmen, Weiern, mit all seinen Gerechtigkeiten, Fischereien, Rauchhühnern und Weinhaus im Dorf und dem Weinzapp, wie wir das von Vater und Mutter ererbt haben, sowie alles Übrige, Land, Sand, Busch, Weingarten und Grubpachten“.

Der Besitz ging um 1560 jeweils zur Hälfte an Agnes von Orsbeck und Adam von Orsbeck, worauf dieser ein neues Haus mit Hof, den Orsbecker Hof erbaute. Beide Güter behielten die Rechte adeliger Sitze.

Agnes von Orsbeck heiratete Adolfph Freiherr Raitz von Frentz und brachte das Burghaus mit Lehen und Allodialbesitz (Schöffengüter, Hoheitsrechte) in diese Familie ein. Der Orsbecker Hof war dagegen nur Allodialbesitz.

Durch Dham (Adam) von Orsbeck kam der adelige Orsbecker Hof um 1569 an die FreiherrenRaitz von Frentz zu Stolberg, und erhielt den Namen Frentzer Hof. Das Burghaus selbst verblieb über Hundert Jahre im Besitz der Freiherren Raitz von Frentz, welche sich später auch „zu Kendenich“ nannten. Die folgenden Herren, welche bis auf den letzten alle den Namen Adolph trugen, vergrößerten den Besitz durch mehrere Ankäufe. Belegt ist dies durch Lehnbriefe der Jahre 1605 und 1615. Der letzte Burgherr dieser Linie war Johann Sigismund Freiherr Raitz von Frentz, Gubernator zu Kaiserswerth, belehnt im Jahr 1659. Mit ihm stirbt die männliche Linie der Freiherrn Raitz von Frentz zu Kendenich aus.

Durch Heirat seiner Töchter gelangte Besitz und Lehen an die Freiherren von Reuschenberg, diese wurden erstmals 1690, und weitere durch Erbfolge 1704 belehnt. Edmund von Reuschenberg zu Kendenich erhielt als letzter das Lehen 1752 durch den Kurfürsten Clemens August. Unter Edmund Freiherr Raitz von Frentz geriet das Gut in finanzielle Schwierigkeiten. Es war so verschuldet, dass es im Jahr 1764 zum Verkauf stand. Im August 1764 wurde der adelige Rittersitz Kendenich mit allem dazu gehörigen Gut auf 62.549 Reichstaler taxiert.
Der
Bürgermeister der Reichsstadt Köln, Maria Franz Gabriel Groote, Herr zu Thurn und Wolfskehl erwarb das Gut 1766 bei einem gerichtlich angesetzten Verkauf zu einem Preis von 47.000 Reichstaler, und wurde im Februar 1780 durch Kaiser Joseph II. in den Reichsritterstand erhoben und durfte sich „Edler von Groote zu Kendenich“ nennen.

Die Neuzeit

Seine glanzvollste Zeit erlebte Kendenich unter Maria Franz Gabriel Groote, der 1766 vorläufig als letzter die Kendenicher Burg erwarb und umbaute. Für fast zwei Jahrhunderte blieb der Ort Sitz dieser Kölner Adelsfamilie.

In der Folge der Generationen waren alle Burgherren bestrebt, ihre umfangreichen Ländereien durch weitere Landkäufe zu vergrößern. Zur Burg gehörte der Ortshof und das herrschaftliche Weinhaus die „Lockmeis“. Auf eigener Scholle, dem Wingert, auf dem auch einige Kendenicher Bürger Parzellen besaßen, wurde Wein angebaut. Der Wingert befand sich oberhalb der Kendenicher Gerinne, am Fuß des so genannten Kiesberges. Von den Bürgern selbst wurde der Wein als „Surer Honk“ (saurer Hund) bezeichnet.
(Quelle: wikipedia)



Vereinigte Ville Kolonie, Gastwirtschaft von Jos. bergerhausen und eine Totalansicht von Hürth-Knapsack.

Knapsack ist ein Stadtteil von Hürth und insbesondere ein bedeutendes Industriegebiet. Er ist bekannt durch seine Kraftwerke, den Kohleveredlungsbetrieb Ville/Berrenrath (ehemals „Brikettfabrik Vereinigte Ville“), dem letzten von ehemals zahlreichen Betrieben zur Kohleveredlung mit eigenen Kraftwerken im Stadtgebiet, und durch die konzentrierte Chemieindustrie in seinem Chemiepark, die das Erscheinungsbild Knapsacks durch viele Schlote, Rauch und Dampf prägen.

Knapsack wurde aus Umweltverschmutzungsgründen weitgehend umgesiedelt und ist der einzige aus diesem Grunde aufgegebene Ort Deutschlands. 2008 wohnten in Knapsack nur noch 132 Einwohner, 2011 waren es schon wieder 156.[1]

Knapsack, erstmals 1566 urkundlich erwähnt, entwickelte sich nach 1900 durch den Aufschluss des Grubenfeldes
Vereinigte Ville und den Bau von zwei Brikettfabriken 1901 durch den Unternehmer Friedrich Eduard Behrens sowie durch die Ansiedlung und Entwicklung der chemischen Industrie und der Kraftwerke auf der Grundlage der Braunkohle als Energiequelle (1906 Gründung der A.G. für Stickstoffdünger, der späteren Knapsack-Griesheim AG, zuletzt Hoechst AG, jetzt Chemiepark Knapsack, 1913 Bau des Kraftwerks Vorgebirgszentrale seit 1920 nach dem Erbauer Bernhard GoldenbergGoldenberg Werk benannt, dem damals größten Kohlekraftwerk Europas) zu einem bedeutenden Ortsteil von Hürth (jetzt Alt-Hürth), mit dem es zusammen mit Alstädten bis zur Schaffung der Großgemeinde Hürth am 1. April 1930 verbunden war.

Seit 1930 war die Wirtschaftskraft der Knapsacker Industrie Grundlage für die Prosperität der damals größten Landgemeinde Deutschlands. Zwischen 1969 und 1979 wurde der größte Teil der knapp 4.000 Einwohner aus Gründen der damaligen Umweltbelastung umgesiedelt.

Bis zum Ende des Kohleabbaus 1988 war Knapsack geprägt durch die Braunkohle in Hürth mit zuletzt sechs Brikettfabriken auf der Villenhöhe, die zusammen mit den Grubenkraftwerken und dem Goldenbergwerk ihre Kohle aus der nahen Grube Vereinigte Ville mit Schrägaufzügen bis über die an den Werken vorüberführende Straße heraufzogen oder später durch die Grubenbahnen aus den benachbarten Gruben Theresia und Gotteshülfe oder wie zurzeit mit der Nord-Süd-Bahn (Garzweiler) aus den weiter nördlichen Gruben heranführten. Für den Absatz war die Villebahn bis 1972 zuständig. Nach deren Abbau wurde diese Aufgabe auch von der Schwarzen Bahn übernommen.
(Quelle:wikipedia)



Kantine Vereinigte Ville, Robert Kindgen, "Glück auf" Vereinigte Ville, Post Knapsack.

Die Grube Vereinigte Ville ist ein ehemaliger Braunkohle-Tagebau in der Ville zwischen Liblar und Knapsack im Rheinischen Revier. Die Grube diente der Versorgung der gleichnamigen Brikettfabriken und des Kraftwerk Goldenberg.

Seit 1988 ist die Förderung eingestellt. Bereits seit 1970 wird ein Großteil des ausgekohlten Tagebaurestloches als Mülldeponie genutzt.[2] Das Ville-Restfeld wurde rekultiviert; das zuletzt abgebaute Ville-Nordfeld wurde sich selbst überlassen und soll sich zu einem Naturschutzgebiet entwickeln.

Die Gewerkschaft Vereinigte Ville entstand um 1900 als Zusammenschluss von sieben kleineren, bisher ungenutzten Abbaukonzessionen im Königlichen Staatsforst Ville unter Führung von Friedrich Eduard Behrens[3], dem Vorstandsvorsitzenden und Hauptgewerken der BrühlerRoddergrube. Die Gewerkschaft schloss unter technischer Leitung des Bergwerksdirektors Albrecht Konrad Piatscheck[4] die neue Grube Vereinigte Ville auf und erbaute 1901 eine erste Brikettfabrik, die 1902 in Betrieb genommen[5] und von der Grube mit Kohle versorgt wurde.

Der Tagebau war zu dieser Zeit die zweitgrößte Grube des Reviers. Das Flöz hatte eine Mächtigkeit von bis zu 75 Metern unter einer Deckschicht von nur 12 Metern[6] - im Vergleich zu heutigen Werten ein extrem günstiges Verhältnis von Abraum zu Kohle.

Aufgrund von Absatzschwierigkeiten und entsprechend finanzieller Probleme des Hauptgewerken Behrens wurden 1906 alle Kuxe der Gewerkschaft Vereinigte Ville von der Brühler Roddergrube übernommen. Die Grube wurde als Abteilung Vereinigte Ville weitergeführt. Die Roddergrube schloss 1912 einen langfristigen Kohleliefervertrag mit dem Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerk (RWE) ab, die damit die Brennstofflieferung für ihr Kraftwerk Berggeist und das neu projektierte Kraftwerk Vorgebirgszentrale (später umbenannt in Kraftwerk Goldenberg) absicherte.

Bis 1914 wurden direkt bei der Grube neben der 1901 gebauten Brikettfabrik vier weitere Fabriken (Vereinigte Ville II bis V) errichtet. Die Brikettfabriken der Vereinigten Ville hatten am 1. Oktober 1936 eine Belegschaft von 1231 Personen.[7] Daran anschließend entstand ab 1906 ein komplexes Industriegebiet, in dem sich neben dem Kraftwerk Vorgebirgszentrale von 1914 als wichtiger Kohleabnehmer als erstes Chemieunternehmen eine Kalkstickstoff-Fabrik der Deutschen Carbid-Aktiengesellschaft, Vorläuferin der Aktiengesellschaft für Stickstoffdünger (später Hoechst AG, heute mit anderen Firmen der Chemiepark Knapsack) ansiedelte.

Im Norden, vor Berrenrath, entstand kurz vor dem 1. Weltkrieg eine sechste Brikettfabrik, die Brikettfabrik Berrenrath. Das nördliche an die Vereinigte Ville anschließende Grubenfeld, der Tagebau Berrenrath, war schon frühzeitig von der Roddergrube erworben worden.[8]

Über viele Jahre lieferte der Tagebau Ville seine Kohle über zwei Schrägaufzüge, bis 1924 noch mit Kettenbahnen, deren Loren vom Bagger aus beladen wurden, direkt an die genannten Kraftwerke und Fabriken. Seitdem wurden über die Schrägaufzüge A und B Großraumwagen hochgezogen. Der Absatz der Briketts und die Belieferung in die weitere Region, beispielsweise auch aufbereitete Kohle für das Hydrierwerk Wesseling, erfolgte über den Eisenbahnanschluß zur Villebahn[9].

Ab 1970 wurde ein ausgekohlter Teil des Tagebaus als Mülldeponie genutzt (siehe unten).

1975 wurde der Abbau im Hauptfeld gestundet und vier der fünf Brikettfabriken, die nach der Stilllegung der Grube Vereinigte Ville ihre Kohle aus anderen Tagebauen des Reviers erhalten hatten, wurden zeitweise gestundet und stellten die Produktion schließlich ein.[1]. Die Gebäude wurden ab Herbst 1991 abgerissen.[9] Aus der letzten verbleibenden wurde der Kohleveredlungsbetrieb Ville/Berrenrath, in dem heute Braunkohle für die großindustriellen Staubfeuerungen gemahlen wird.[10]

Ab 1983 wurde die Kohleförderung im Ville-Restfeld kurzzeitig wieder aufgenommen.[9] 1988 erfolgte dann die abschließende Stilllegung.[1]

Gebirgs-Trachten-Erhaltungsverein Edelweiss, 1907 - 1912 Stamm Köln, Zweigverein Knapsack.


Josef Kardinal Frings (später häufig auch Joseph; * 6. Februar1887 in Neuss; † 17. Dezember1978 in Köln) war Erzbischof von Köln.

Josef Richard Frings wurde als zweites von acht Kindern des Weberei-Fabrikanten Heinrich Frings und seiner Frau Maria, geb. Sels, in Neuß geboren. Das Abitur legte er 1905 am Königlichen Gymnasium (heute Quirinus-Gymnasium) in Neuß ab und studierte in München, Innsbruck, Freiburg im Breisgau und BonnKatholische Theologie. In Freiburg wurde er bei der katholischen Studentenverbindung Bavaria im KV aktiv. In Bonn gehörte er der Theologenverbindung St.V.k.Th. Rhenofrankonia Bonn an.[1]

Sein Bruder Alfons Frings war 1946–1961 Oberbürgermeister von Neuß, Bruder Heinrich Frings (1885–1946) war Reichsgerichtsrat und starb in der Internierungshaft im Speziallager Nr. 1 Mühlberg.

Josef Frings wurde am 10. August 1910 in Köln durch WeihbischofJoseph Müller zum Priestergeweiht. Er war zunächst bis 1913 als Kaplan in Köln-Zollstock tätig. Dem folgte ein Studienaufenthalt in Rom bis 1915. 1916 promovierte er in Freiburg zum Doktor der Theologie. Er war von 1915 bis 1922 Pfarrer der Katholischen Pfarrgemeinde St. Marien in Köln-Fühlingen, 1922 bis 1924 Leiter eines Waisenhauses in Neuß und von 1924 bis 1937 Pfarrer an St. Joseph in Köln-Braunsfeld. Anschließend von 1937 bis 1942 war er Regens des erzbischöflichen Priesterseminars in Bensberg.

Als Pfarrer in Braunsfeld kam er mit dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer in Berührung. Nach Adenauers Meinung vertrat Frings falsche Ideen über Kindererziehung. Bis in die Zeit, als Adenauer Kanzler und Frings Kardinal war, blieb das Verhältnis der beiden zueinander ausgesprochen kühl.

Das Amt des Erzbischofs von Köln, in das er am 1. Mai 1942 überraschend berufen wurde, bekleidete Josef Frings von 1942 bis 1969. Seine Bischofsweihe nahm am 21. Juni 1942 der apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Cesare Orsenigo, im Kölner Dom vor. Sein Wappenspruch lautete: Pro hominibus constitutus (lat.: „Für die Menschen bestellt“). Der Presse in Deutschland hatte das nationalsozialistischeRegime verboten, über die Weihe des neuen Erzbischofs von Köln zu berichten; so behalfen sich die Kölner Katholiken, indem sie private Kleinanzeigen aufgaben. Die internationale Presse war bei den Weihefeierlichkeiten im Kölner Dom jedoch vertreten, so dass außerhalb von Deutschland mancherorts über die Weihe berichtet wurde. Die Judenverfolgung bezeichnete Frings öffentlich als „himmelschreiendes Unrecht“, seine Popularität bewahrte ihn vor Repressalien. Allerdings wurde er von der Gestapo mit Hilfe einer Anzahl von V-Leuten, von denen mindestens einige Kleriker waren, anhaltend intensiv beobachtet.

Nach dem Krieg setzte er sich für die Wiedereinstellung ehemaliger NSDAP-Mitglieder ein und unterstützte die Stille Hilfe, die Kriegsverbrechern zur Flucht verhalf.[2]

Am 21. Februar 1946 wurde er gemeinsam mit Konrad Graf von Preysing und Clemens August Graf von Galen von PapstPius XII. in das Kardinalskollegium aufgenommen. In seiner Funktion als Kardinalpriester wurde ihm die TitelkircheSan Giovanni a Porta Latina zugewiesen.

Von 1945 bis 1965 war er Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz, der Vorgängerinstitution der Deutschen Bischofskonferenz. Im Jahr 1948 wurde er von Pius XII. zum Hohen Protektor für das Flüchtlingswesen ernannt. Frings initiierte 1954 die bis heute bestehende Bistumspatenschaft zwischen dem Erzbistum Köln und dem Erzbistum Tokio, eine der ersten Bistumspatenschaften innerhalb der römisch-katholischen Kirche. 1958 war er Initiator und Mitbegründer des Hilfswerks Misereor. Auch das Hilfswerk Adveniat geht 1961 auf seine öffentliche Anregung zurück.

Auf Initiative von Josef Frings begründete das Erzbistum Köln 1954 eine Partnerschaft mit dem japanischen Erzbistum Tokio. Im Rahmen einer Reise nach Japan und Korea im Mai 1957 aus Anlass der Einweihung der vom Erzbistum Köln finanziell geförderten juristischen Fakultät der Sophia-Universität in Tokio traf er am 13. Mai 1957 auch mit dem japanischen Kaiser Hirohito zusammen.

Sein Bischofsamt legte Frings im Februar 1969 aus Altersgründen nieder, da seine Sehkraft immer mehr nachließ. Joseph Höffner, bisheriger Bischof von Münster, wurde ihm schon im Januar als Koadjutor-Erzbischof zur Seite gestellt. Seine Nachfolge als Erzbischof von Köln trat Höffner am 24. Februar 1969 an. Frings starb am 17. Dezember 1978. Er wurde in der erzbischöflichen Gruft im Kölner Dom beigesetzt.

Frings wurde mit dem Wort „fringsen“ für „Mundraub begehen“ in der deutschen Sprache verewigt. Der Begriff geht zurück auf seine am 31. Dezember 1946 in der Kirche St. Engelbert in Köln-Riehl gehaltene Silvesterpredigt, in der er mit Bezug auf die Plünderungen von Kohlenzügen und die schlechte Versorgungslage in einem grimmigen Winter ausführte:

„Wir leben in Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfen, was er zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht erlangen kann.“

Danach nannte man in Köln und später in ganz Deutschland das „Organisieren“ von Lebensmitteln und Heizstoffen „fringsen“ (mit weichem „s“ gesprochen), dazu siehe auch Kohlenklau. Der nächste Satz der Predigt

„Aber ich glaube, dass in vielen Fällen weit darüber hinausgegangen worden ist. Und da gibt es nur einen Weg: unverzüglich unrechtes Gut zurückgeben, sonst gibt es keine Verzeihung bei Gott.“

wurde dabei oft nicht wahrgenommen. Bei der feierlichen Umbenennung der Düsseldorfer Südbrücke über den Rhein (s. u.) wurde als originelle Benefiz-Aktion angeboten, „rückwärts zu fringsen“, indem man zugunsten Bedürftiger besondere Briketts kaufen konnte.
Kardinal Josef Frings gehörte als Bischof zu den Teilnehmern des
Zweiten Vatikanischen Konzils und war Mitglied des zehnköpfigen Konzilspräsidiums. Seine frei in lateinischer Sprache gehaltene Rede zur Geschäftsordnung in der Eröffnungssitzung des Konzils (der ersten „Generalkongregation“), mit der er eine Zeit des Kennenlernens der Konzilsväter vor der Beschlussfassung über die Zusammensetzung der Konzilskommissionen forderte, verhinderte eine Durchführung des Konzils nach der von der Kurie entwickelten Geschäftsordnung. Auch seine – maßgeblich von Joseph Ratzinger, dem ihm zugeordneten Konzilstheologen und späteren Papst Benedikt XVI., verfasste – Rede über das Heilige Offizium unter der Leitung von KardinalAlfredo Ottaviani hatte erhebliche Auswirkungen und führte letztlich zur grundlegenden Umgestaltung der Behörde zur Kongregation für die Glaubenslehre.
Kardinal Josef Frings gehörte als Bischof zu den Teilnehmern des
Zweiten Vatikanischen Konzils und war Mitglied des zehnköpfigen Konzilspräsidiums. Seine frei in lateinischer Sprache gehaltene Rede zur Geschäftsordnung in der Eröffnungssitzung des Konzils (der ersten „Generalkongregation“), mit der er eine Zeit des Kennenlernens der Konzilsväter vor der Beschlussfassung über die Zusammensetzung der Konzilskommissionen forderte, verhinderte eine Durchführung des Konzils nach der von der Kurie entwickelten Geschäftsordnung. Auch seine – maßgeblich von Joseph Ratzinger, dem ihm zugeordneten Konzilstheologen und späteren Papst Benedikt XVI., verfasste – Rede über das Heilige Offizium unter der Leitung von KardinalAlfredo Ottaviani hatte erhebliche Auswirkungen und führte letztlich zur grundlegenden Umgestaltung der Behörde zur Kongregation für die Glaubenslehre.
Während der Beratungen des Grundgesetzes trat Frings im November 1948 durch einen Brief an
Konrad Adenauer der CDU bei, erklärte jedoch bereits im Mai 1949 seinen Austritt. Mutmaßungen, dass dieser damit zusammenhing, dass im Grundgesetz die kirchlichen Interessen aus der Sicht Frings zu wenig berücksichtigt wurden, wies er zurück und begründete den Schritt damit, dass das Reichskonkordat katholischen Geistlichen die Mitgliedschaft in politischen Parteien verbiete. Mit diesem Schritt signalisierte er, dass nicht mehr die Deutsche Zentrumspartei sich als Partei der Katholiken betrachten kann.[3]

Bundespräsident Theodor Heuss verlieh Frings 1952 das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Am 11. Mai 1957 verlieh ihm die Sophia-Universität in Tokio den Titel des Ehrendoktors der Philosophie anlässlich der Einweihung der vom Erzbistum Köln finanziell geförderten juristischen Fakultät dieser Universität in kirchlicher Trägerschaft.

Frings ist der einzige Erzbischof von Köln, dem die Stadt Köln die Ehrenbürgerwürde verliehen hat. Das geschah 1967, im selben Jahr wurde ihm auch die Ehrenbürgerwürde seiner Geburtsstadt Neuss und bereits 1946 die der Stadt Bad Honnef, wo er in den Kriegsjahren von 1941 bis 1945 mehrmals seinen Wohnsitz genommen hatte[4], verliehen. Der Teil der Straße in Köln, an dem das heutige Erzbischöfliche Haus, der Wohnsitz des Erzbischofs von Köln, gelegen ist, wurde nach ihm in Kardinal-Frings-Straße umbenannt.

Im Juni 2006 wurde die Südbrücke zwischen Düsseldorf und Neuss zu Ehren des gebürtigen Neussers in Joseph-Kardinal-Frings-Brücke umbenannt. Auch das Kardinal-Frings-Gymnasium in Bonn-Beuel wurde nach ihm benannt. Er wurde Ehrenphilister des K.St.V. Arminia Bonn und des K.St.V. Rhenania Innsbruck im KV und am 3. Mai 1967 Ehrenmitglied der A. V. Rheinstein Köln im CV.

Von großbürgerlicher Herkunft und hochgebildet, war Frings durchaus standesbewusst und auf Respekt bedacht, besonders gegenüber der englischen Besatzungsmacht. Zugleich war er als echter Rheinländer sehr volksnah und mit einem menschenfreundlichen Humor gesegnet. Die enorme Popularität des stets in rheinischer Dialektfärbung sprechenden Kardinals schlug sich in zahlreichen Anekdoten nieder (s. Literatur: Kettel, Hofmann).

Zusammen mit dem Bischof von Münster, Graf von Galen, reiste Frings im Winter 1946 nach Rom zur Kardinalserhebung. Das englische Militärflugzeug konnte wegen widrigen Wetters nicht starten, deshalb wurden sie zunächst von britischen Soldaten im Auto gefahren, bevor es dann mit dem Zug weiterging. Nachdem man mehrfach im Schlamm der schlechten Straßen steckengeblieben war, zwischendurch im Auto übernachtet hatte und dann der geplante Zug ab Karlsruhe ausfiel, sagte Frings entnervt zu dem begleitenden Offizier: „Herr General, ich kann leben, ohne Kardinal zu sein. Ich bitte Sie, bringen Sie mich nach Köln zurück.“ Das machte Eindruck, plötzlich ging alles besser. – Als bei einem von Prälat Mund organisierten Katholikentag das Pontifikalamt im Freien von einem heftigen Unwetter heimgesucht wurde und sich im Durcheinander auflöste, sagte Frings nur: „Sic transit gloria mundi.“ (Lat.: „So vergeht der Ruhm der Welt.“).

Nach einer Akademie-Rede wurde ihm vorgehalten, dass er vor seiner Bischofsweihe noch ganz anders (liberaler) gesprochen habe, und Frings gab zurück: „Werden Sie einmal Bischof, dann sagen Sie auch nicht mehr alles, was Sie vorher gesagt haben!“ – Einmal auf sein schlechtes Augenlicht angesprochen, soll Frings in Kölsch geantwortet haben: „Jot lure kann isch schläch, ävver schläch hüre, dat kann isch jot.“ („Gut sehen kann ich schlecht, aber schlecht hören, das kann ich gut.“).

Im Vorfeld des Zweiten Vatikanischen Konzils hatte Frings in Genua einen Vortrag mit dem Titel Das Konzil auf dem Hintergrund der Zeitlage im Unterschied zum Ersten Vatikanischen Konzil gehalten. Als PapstJohannes XXIII. nachträglich das Manuskript des Vortrags zu lesen bekommen hatte, ließ er Frings zu einer Audienz in den Vatikan bestellen. Frings, der sich nicht sicher war, ob dem Papst seine Ausführungen gefallen hatten, sagte in seiner humorvollen kölschen Art zu seinem Sekretär Dr. Hubert Luthe, dem späteren Bischof von Essen: „Hängen Se m’r noch ens dat ruude Mäntelche öm, wer weiß, ob et nit et letzte Mohl is.“ („Legen Sie mir noch einmal das rote Mäntelchen um, wer weiß, ob es nicht das letzte Mal ist.“) Der Papst jedoch zeigte sich von den Ausführungen des Kölner Kardinals begeistert und bereitete ihm einen herzlichen Empfang.




Köln von Deutz aus, 40er.


Kölner Altstadt, 40er.



Bereits 1921 regte der Zentral-Dombau-Verein den Guß einer neuen Glocke an. Kölner Bürger, darunter auch Oberbürgermeister Konrad Adenauer, richteten ein Schreiben an den Reichskanzler, in dem um Überlassung von Metall gebeten wurde und das Erzbischof Kardinal Schulte am 15.1.1922 einreichte. Auf eine europaweite Ausschreibung der Glocke, die als Schlagton ein reines 'C', als ersten Oberton aber ein 'e' haben sollte, ging nur ein einziges Angebot ein, das die Firma Ulrich in Apolda abgegeben hatte. dieser erteilte das Metropolitankapitel bereits am 13. März 1922 den Auftrag zum Guß der Glocke, der am 5. mai 1923 erfolgte. Den Schmuck hatte der Bildhauer Heinrich Renard entworfen. 

Die Zurückhaltung der europäischen Glockengießereien, den Auftrag für die Domglocke anzunehmen, war nicht nur mit dem Mißgeschick des Andreas Hamm in Frankenthal zu erklären, dessen Betrieb nach dem dreimaligen Guß der Kaiserglocke in Konkurs ging. Auch die Forderung nach der großen Terz als erstem Oberton erschien unerfüllbar, erklingt bei Glocken ab einer bestimmten Größe doch stets eine kleine Terz. Heinrich Ulrich nahm den Auftrag auch nur an, weil er einen Ausweg wußte. Er kannte nämlich die größte mittelalterliche Glocke, die Gloriosa in Erfurt, die auch eine große Terz hervorbringt. Diese vermaß er sorgfältig, rechnete die Maße auf 'C' um und formte danach die Rippe der Petersglocke. Die Aufregungen, die die einmalige Aufgabe dem schwergewichtigen Mann abverlangte, ruinierten seine Gesundheit, so daß er bereits im Februar 1924 verstarb, ohne die Glocke läuten gehört zu haben. 

Die Gießerei Ulrich, die wegen der Geldinflation keine realistische Kostenrechnung vornehmen konnte, verweigerte die Herausgabe der fertigen Glocke und verlangte 5000 Dollar zusätzlich. Spontan bildete sich in Köln ein Verein, der bis Dezember 1923 die Summe zusammenbrachte. Ungeahnte Schwierigkeiten bereitete jedoch der Transport, der erst nach langen Vorbereitungen am 10.11.1924 nach einem sorgsam ausgearbeiteten Plan begann. Am 14.11. traf die Glocke endlich im Kölner Hafen ein, weil nur hier ein Kran zur Verfügung stand, der sie von dem eigens konstruierten Eisenbahnwagen auf einen Tieflader heben konnte. 

Am 30. November 1924 weihte Erzbischof Kardinal Joseph Schulte vor dem Hauptportal des Domes die Glocke auf den Namen der Dompatrons, des heiligen Petrus. Um seine Ansprache der riesigen Menschenmenge verständlich zu machen, wurden erstmals Lautsprecher eingesetzt. Da die 3,20 Meter hohe und 3,22 Meter breite Glocke nicht durch die nur 1,84 Meter breiten Türen paßte, mußte der Mittelpfeiler des Hauptportals mit der Statue der Maria ausgebaut werden. Der Transport in den Glockenstuhl in 53 Meter Höhe dauerte mehrere Wochen. An Heiligabend sollte sie zum erstem Male läuten. Als nach langem Vorschwingen endlich die ersten drei Schläge ertönten, riss das Seil der Läutemaschine, und die Glocke blieb stumm. Erst nach monatelangen Arbeiten an Klöppel und Aufhängung gelang am 10. Oktober 1925 ein erstes feierliches Geläute mit allen Domglocken. 

Die Petersglocke, von den Kölnern liebevoll 'Der dicke Pitter' genannt, ist mit zahlreichen Inschriften, figürlichen Darstellungen und Wappen verziert. Der bekannteste Spruch lautet: 

 

St. Peter bin ich genannt

schütze das deutsche Land.

Geboren aus deutschem Leid

ruf ich zur Einigkeit.  

Musikalisch ist die Glocke, ganz im Gegensatz zur Kaiserglocke, ein einzigartiges Meisterwerk. Ihr tiefes 'C' legt den Grund für den feierlichen C-Dur-Akkord, innerhalb dessen die Melodie 'g-a-h' der drei alten Domglocken schwingt. Nach oben wird der Akkord durch die Ursulaglocke (1862, 'c 1'), die Kapitelsglocke (1911, 'e 1') und die Aveglocke (1911, 'g 1') ergänzt. Kenner behaupten, kein anderes Geläute könne sich mit dem des Kölner Domes messen. (AW)

Das Läuten einer übergroßen Glocke wirft enorme technische Schwierigkeiten auf, um deren Überwindung sich Generationen von Fachleuten bemühten. So mußten auch bei der Petersglocke Klöppel und Aufhängung mehrmals geändert werden, ohne daß ein wirklich einwandfreies Läuten erreicht wurde. Außerdem trat 1952 ein Riss auf, dessen Schließung durch autogenes Schweißen erst bei einem zweiten Versuch 1956 gelang. Doch die ungleichmäßigen Anschläge, die harten Prellschläge und die unschönen Aussetzer blieben. Erst 1984 wurde auf Vorschlag von Dombaumeister Wolff eine elektrische Lichtschranke eingebaut, die die beiden Motoren abschaltet, sobald ein bestimmter Läutewinkel überschritten wird. Die Petersglocke reguliert ihre Kraftzufuhr also selbst und läutet seitdem gleichmäßig. Sie ist immer noch die größte schwingende Glocke der Welt. 

Prof. Dr. Arnold Wolff, Dombaumeister a.D.
(Quelle: http://www.koelner-dom.de)


Die Hohe Straße in den 40ern
Die Hohe Straße ist eine Straße im Zentrum der Innenstadt von Köln. Sie verläuft zwischen dem nördlich gelegenen Wallrafplatz und der Straße Hohe Pforte im Süden. Sie ist 680 Meter lang und liegt mit 9795 Passanten pro Stunde auf Platz 10 der meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands.[1] Ihre Ursprünge liegen in der Römerzeit, denn ihr Vorläufer war die alte Nord-Süd-Römerstraße, der mittelalterliche Steinweg.
Die Hohe Straße durchquert die Stadtteile
Altstadt-Nord und Altstadt-Süd des Stadtbezirks Köln-Innenstadt. Zahlreiche Straßen kreuzen die Hohe Straße beziehungsweise münden dort; es sind von Norden nach Süden gesehen Domkloster, Am Hof, Wallrafplatz, Minoritenstraße, Große Budengasse, Salomonsgasse, Brückenstraße, Obenmarspforten, Perlenpfuhl, In der Höhle, Schildergasse, Gürzenichstraße, Burghöfchen, Pipinstraße, Stephanstraße und Sternengasse. Danach heißt der Straßenverlauf Hohe Pforte.
Als Teil der Nord–Süd-Achse römischer Heerstraßen ist die Hohe Straße eine der geschichtsträchtigsten Straßen der Stadt Köln. Trotz der vergangenen Jahrtausende seit ihrer Entstehung blieben Verlauf sowie einmündende und kreuzende Straßen im Wesentlichen erhalten. Lediglich Straßenbreiten und Niveaulagen unterlagen erheblichen Veränderungen.

Die römische Stadt in Mitteleuropa lag in der Regel in der Ebene, direkt an den römischen Heerstraßen. Sie wurde im Normalfall gemäß der römisch-griechischen Tradition, wenn das Terrain es zuließ, mit einem rechteckigen Grundriss angelegt und gitternetzartig angeordnet, was zur Bildung der Quartiere (Insulae) führte.

Den Mittelpunkt der römischen Stadt bildete das Forum, der zentrale Markt und Versammlungsplatz, der meist am Schnittpunkt der beiden Hauptachsen, des cardo maximus (Nord-Süd-Achse) und des decumanus maximus (Ost-West-Achse, in Köln die nach Westen führende Schildergasse) lag.[2]

Der römische Ursprung der heutigen Hohe Straße, der alte cardo maximus, war die Lagerstraße der beiden dort stationierten Legionen, an der bis zu 12.000 Soldaten lebten. Die Logistik des römischen Militärs war exzellent organisiert. So gab es entlang und im Umfeld der innerstädtischen Lagerstraße Mannschaftsquartiere, Lazarette, Großküchen, Thermen, Latrinen, Lagergebäude, Getreidespeicher, Verwaltungsgebäude, Schmieden für Waffen und Gerät sowie Stallungen für Pferde und Lasttiere. Einer Kampfgemeinschaft (Contubernium) aus acht Soldaten standen unter anderem jeweils ein Maultier und ein Futterspeicher zur Verfügung.

Es gab ein Stabsgebäude (Principia) und ein luxuriöses Wohngebäude des Kommandeurs (Praetorium). Die vollen Speicher des Legionsstandortes am „cardo maximus“ gewährleisteten eine Notversorgung für zwei Jahre. Hinzu kam die römische Ingenieursleistung hinsichtlich der Trinkwasserversorgung ihres Standortes mittels einer Frischwasserzufuhr aus dem Vorgebirge und der Eifel sowie einer ausgeklügelten Abwasserentsorgung. Auf Grund dieser Anstrengungen kann man davon ausgehen, dass die Römer für die Region und die spätere Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA) langfristig planten.

Das um das Jahr 50 erbaute Nordtor der Stadt war Teil der ersten römischen Stadtbefestigung - der innerstädtische cardo maximus begann an diesem Tor. Sein im Jahre 1971 als Schaustück errichtetes Torbogenteil auf dem Domplateau ist auch als Nachbildung eine touristische Attraktion. Das Original ist im Römisch-Germanischen Museum aufgestellt. Fundamente des Gesamttores und Reste der Stadtmauer sind in einigen Metern Tiefe zu besichtigen. Nimmt man den Eingang zur Tiefgarage in der Trankgasse, findet man einige Treppen hinunter die freigelegten Reste des Torbaues, welche anlässlich eines Luftschutzbunkerbaues im letzten Weltkrieg entdeckt wurden.

Das Nordtor (siehe Bild Schautafel) war etwa 30,50 m breit, hatte zwei quadratische Türme von 7,60 m Seitenlänge und einen um 2,90 m zurückgesetzten, 15,30 m breiten Mittelbau mit drei Durchgängen. Die seitlichen wie auch der einzig verbliebene Westdurchgang waren je 1,90 m breit, der mittlere maß 5,60 m und war durch ein Fallgatter zu sichern (wie 1.000 Jahre später bei Severins-, Hahnen- und Eigelsteintorburg). Nach außen zur Feldseite hin trug die Tordurchfahrt die eingemeißelte Inschrift CCAA.

So wie das Nordtor wurde auch das Peristylhaus mit dem Dionysosmosaik 1941 bei Schachtarbeiten zur Anlage eines Luftschutzbunkers in fünf bis sechs Metern Tiefe freigelegt. Auch dies dokumentiert die Niveaulage der alten Stadt.

Weitere archäologische Funde bis hin zur Gegenwart belegen den Werdegang der historischen Straße. Als einzigartig neben vielen anderen im Römisch-Germanischen Museum Köln ausgestellten bei tiefgehenden Schachtarbeiten unter der Hohe Straße geborgenen Artefakten gilt eine Steinplatte der römischen Pflasterung, die Wagenspurrillen aufweist.

Die späteren Herrscher über Köln nutzten die erhalten gebliebene römische Infrastruktur, vor allem das Praetorium, in dem die Könige residierten, sowie Straßen, Wasserversorgung und die noch immer unter der Hohe Straße und Schildergasse vorhandene römische Kanalisation.

Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Hohe Straße in die Höhe, jedoch nicht in die Breite. Ehemals standen hier Heiligtümer, öffentliche Gebäude und Privathäuser reicher Bürger als Zierden der über 20 Meter breiten „Renommiermeile“.

Die ursprüngliche Hohe Straße liegt heute unter dem Schutt aus fast zwei Jahrtausenden in etwa 5,5 m Tiefe unter dem derzeitigen Niveau. So wurde in 9 Meter Tiefe auch unter der Kleinen Budengasse ein größerer Abschnitt der römischen Kanalisation gefunden. Ein ausgeschnittenes Teilstück hiervon wurde auf dem Laurenzplatz aufgestellt. Die dauerhafte städtische Präsentation der Ausgrabung „Mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit“[8] unter dem Kölner Rathaus veranschaulicht dies.

Das geordnete römische Dasein der Straße wurde 355 durch die die Stadt erobernden Franken beendet. Es verblieb ein buntes Völkergemisch von Franken, weiteren anderen Germanen, Juden und den verbliebenen Römern.
Die Straßenbezeichnung „cardo maximus“ der römischen Zeit wandelte sich über die Jahrhunderte zu dem um 1200 erwähnten
mittelalterlichen Namen „strata lapidea“ (auch „via“ oder „platea“), dem „Steinweg“. Dieser Name bezog sich auf die Beschaffenheit der Straße innerhalb der Stadtmauer, er war als Teil der alten Römer- und Heerstraße von Neuss (Novaesium) nach Bonn (Bonna) die einzige feste, durchgängig mit Pflaster versehene Straße der Stadt.

Handwerker und Händler bildeten an und neben dem Straßenzug Kolonien oder kleine Viertel. So gab es die Schmiede und für das Feine Gold- und Silberschmiede, die Schilderer (Wappenmaler), die Fleischhauer, die Fetthändler, die Merger, Tuchhändler und Taschenmacher. Vertreten war auch das Handwerk der Töpferkunst, von den Römern initiiert und vor allem aus dem Raum Frechen mit den dort vorkommenden Rohstoffen Ton und Sand beliefert, versorgte es die Kölner mit vielen Gebrauchsgegenständen.

Einen besonders starken Zuzug an Bauhandwerkern erfuhr die wachsende mittelalterliche Stadt, in der um die Wende zum zweiten Jahrtausend prächtige Häuser, Kirchen und Klöster erbaut wurden, durch den großen Bedarf an guten Steinmetzen. Alle diese Stände lebten von und mit ihrem Handwerk einträchtig nebeneinander.

Neben Handwerk und Handel zog die Straße auch Ratsherren und Patrizier, Adel und Klerus (Fürstbischöfe, Domherren, Pfarrer und Ordensangehörige) sowie Vertreter von Wissenschaft und Kunst als Ort des Wohnens und Wirkens an.
Die vor dem Zweiten Weltkrieg recht lebendige Hohe Straße war bei Kriegsende 1945 ein einziges Trümmerfeld. Doch schon bald erwachte die Geschäftsstraße zu neuen Leben. Das Schuhhaus „Peter Voossen“, erstes nach dem Krieg eröffnetes Geschäft, hat bei der ansonsten ständigen
Fluktuation von Namen, Firmen und Branchen als eines der wenigen Geschäfte aus der Nachkriegszeit noch heute Bestand.

Neben Warenhäusern und Kaufhäusern unterschiedlichster Größenordnung findet man heute auf der Hohe Straße Schuh- und Bekleidungsgeschäfte, Optiker, Sportartikel- und Multimediageschäfte sowie Buchläden und Juweliere. Souvenirläden reihen sich an exklusive Modeboutiquen, die üblichen Bekleidungsfilialisten und „No-Name-Läden“. Daneben gibt es Banken, Hotels und Spielhallen.

Gastronomisch herrscht auf der Hohe Straße ein reiches Angebot an Fast-Food-Restaurants und Imbissbuden, aber auch die internationale Gastronomie ist hier oder in der Nachbarschaft vertreten, jedoch wenige kölsche Gastwirtschaften. Wegen der Enge der Straße und den unablässig in beide Richtungen strömenden Menschen sieht man Außengastronomie nur in den Nebenstraßen.

Die zur verkehrsfreien Zone umgestaltete Hohe Straße wurde am 29. September 1967 durch den damaligen OberbürgermeisterTheo Burauen offiziell eröffnet.[26] Mit dieser Maßnahme hatte Köln eine der ersten Fußgängerzonen in einer deutschen Großstadt. Die Hohe Straße entwickelte sich zu einer der bekanntesten und meist besuchten Einkaufsstraßen. 2006 war sie „der Spitzenreiter unter den deutschen Einkaufsstraßen“[27].
(Quelle: wikipedia)



Hotel Großer Kurfürst, Savoy-Hotel, am Domplatz.
Mein Opa hat dort seine Ausbildung absolviert und den Namen auf unser Hotel übertragen.
Heute gehört es zur Le Meredien Gruppe.


Hotel Belgischer Hof.
Dort hat mein Opa nach seiner Ausbildung gearbeitet.
Ihn gibt es heute noch.



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